Veranstaltungen und Projekte
Die Ringvorlesung Entwicklungspolitik richtet sich an die Mitglieder internationaler Organisationen, die Öffentlichkeit und an die Studierenden und läuft seit 2000 mit wechselnden Themen jeden Dienstag von 18.00 – 20.00 Uhr innerhalb der Semester in den Räumen der TU Berlin. Sie bietet ExpertInnen die Möglichkeit, Vorträge zu aktuellen Themen zu halten, zu hören und zu diskutieren, sowie jungen international interessierten Menschen einen Einstieg in die Thematik und einen Überblick über die entwicklungspolitische Landschaft. Wir bedanken uns für die Unterstützung der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit Berlin.
Afrikakreis: Einmal im Monat findet in Kooperation mit der Initiative Südliches Afrika (INISA) im Afrika-Haus der Berliner Afrika-Kreis statt. Ziel ist es, in Berlin eine Community zu institutionalisieren, die sich im Rahmen von Forschung, Diasporabeziehungen und Politik mit Fragen der Entwicklung Afrikas befasst. In enger Zusammenarbeit mit der afrikanischen Diaspora bietet der Afrika-Kreis eine Plattform für einen aktiven Austausch.
Einzelveranstaltungen werden zu aktuellen Themen in unregelmäßigen Abständen organisiert.
Welchen Beitrag können Akteure der Diaspora zur Konfliktregelung und Demokratisierung in ihrem Herkunftsland leisten? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Projektes Diaspora, Migration und friedliche Entwicklung. Die Idee ist zunächst, alle wichtigen gesellschaftlichen Gruppen zusammen zu bringen, zusammen eine gemeinsame Vorstellung über die Konfliktsituation in ihrem Land zu entwickeln, um dann auf dieser Basis Lösungsansätze zu erarbeiten. Ein Austausch mit den entwicklungspolitischen Organisationen soll erfolgen.
Globales Lernen:
Der Schwerpunkt im Bereich GL lag 2014 auf dem virtuellen Wasserverbrauch: In Zeiten der Globalisierung bedarf es neuer innovativer Instrumente, um Zusammenhänge zwischen der Entwicklung des Globalen Nordens mit dem Globalen Süden transparent aufzuzeigen. Ein solches Instrument ist das Konzept des „virtuellen Wasserverbrauchs“. Das vorliegende Projekt von SID Berlin verfolgt das Ziel, SchülerInnen den Zusammenhang zwischen (eigenem) Konsum, indirektem Wasserverbrauch in Deutschland und anderen Ländern verstehen zu lassen. Darüberhinaus versucht das Projekt SchülerInnen zu Handlungsorientierung zu verhelfen, indem sich die SchülerInnen Optionen und Kompetenzen erarbeiten, wie auf das Problem des virtuellen Wasserverbrauchs aufmerksam gemacht werden kann bzw. wie der virtuelle Wasserverbrauch bestimmter Produkte transparenter gemacht werden könnte. Dazu werden schulische Projektwochen sowie ausserschulische Seminare und Workshops genutzt. Hier erwerben die SchülerInnen das notwendige Wissen, um im Rahmen eines Plan- und Simulationsspiels und in Kooperation mit einem Umwelt- und Verbraucherverband einen Entwurf für ein „virtuelles Wasser Label“ zu entwickeln. Das Projekt wurde finanziert aus Mitteln des BMZ (Engagement Global), der LEZ / Senatsverwaltung Berlin und des Jugendamts Berlin Steglitz-Zehlendorf.
Aus diesem Projekt heraus hat sich 2015 die Idee für den Aufbau und Betrieb nachhaltiger Schülerfirmen für faire und organische Kleidung entwickelt. Dieses Projekt findet in Kooperation mit zwei Berliner Schulen aus Steglitz-Zehlendorf statt. Es soll SchülerInnen dazu ermutigen und befähigen, sich konkret für globale Gerechtigkeit und faires Wirtschaften einzusetzen. Zusammen mit unseren in- und ausländischen Partnern und der Schulgemeinschaft will das Projekt einen Austausch initiieren, der über den Verkauf ökologisch nachhaltig produzierter und fair gehandelter Produkte zu einer solidarischen Verbindung zwischen einer wohlhabenden Schulgemeinschaft des globalen Nordens mit einer weniger wohlhabenden Gemeinschaft in Indien führen soll. Dabei stehen die SchülerInnen und deren sozialer, kognitiver und auch emotionaler Erkenntniszuwachs im Austausch mit sich selbst, den PartnerInnen und der ganz praktischen Auseinandersetzung mit Fragen des fairen Handels im Mittelpunkt dieses Projekts. Darüber hinaus will das Projekt durch das globale Engagement der Schulgemeinschaft einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von BewohnerInnen der Region unserer indischen Partnerorganisation leisten. Das Projekt wird 2015-2017 finanziert aus Mitteln des BMZ (Engagement Global), der LEZ / Senatsverwaltung Berlin und des Jugendamts Berlin Steglitz-Zehlendorf.